Wie aus einem Guss

Ich liebe es, Zeremonien zu gestalten. Und ich liebe es auch, wenn mich Hochzeitspaare zu ihrer Feier einladen, was ich niemals erwarte, aber meistens sehr dankbar annehme. Und ich denke jedes Mal, dass es gar nicht die schlechteste Entscheidung des Brautpaares war, denn ich gebe immer mein allerbestes, dass mit mir die Party eine noch bessere wird.

Als ich Nina und Christian das erste Mal in einem Brauhaus kennenlernte, nahm mich die künftige Braut sofort in den Arm. Das ist mir tatsächlich noch nie passiert. Sie strahlte ganz viel Herzlichkeit aus, die Entscheidung, ihre Zeremonie von mir leiten zu wollen, wurde rasch entschieden und ich mit großer Selbstverständlichkeit zum Fest eingeladen. Dabei sein würde auch noch Nathalie Stäber von der Hochzeiterie, die mir den Auftrag vermittelt und die ganze Organisation des Festes zu verantworten hatten.

Der Tag im Wirtshaus Schildhorn, wunderschön am Wannsee gelegen, konnte sich gar nicht besser zeigen. Der strahlend blaue Himmel wurde durch die ideale Temperatur unterstützt und die Location konnte sich wirklich sehen lassen: Mit großem Außenbereich, herrlichem Blick aufs Wasser und einem ganz tollen freistehenden Gebäude als Ort für das Essen und die Party. Für diese gab es weder Dezibelbeschränkungen, noch eine Deadline. Das müsst Ihr unbedingt immer erfragen, bevor Ihr eine Location bucht!

Für den Beginn der Zeremonie hatten sich Nina, Christian und Nathalie etwas Besonderes ausgedacht. Christian kam mit seinem Sohn in einer venezianischen Gondel angefahren. Nina wartete mit ihrer Tochter und den Brautjungfern vor dem Grundstück auf den großen Moment. Als Christian und sein Sohn der Gondel entstiegen sind und den Anleger trockenen Fußes erreicht haben, schmiss der DJ das Einzugslied ein und Nina ging mit ihrem Hofstaat los. Immer einen Schritt vor den Anderen, kurz stoppend und wieder den nächsten Fuß nach vorne setzend. Ich finde es sehr stimmungsvoll, wenn Bräute nicht durch die Reihen sprinten, als wären sie auf einer Jagd nach Schnäppchen, doch ließ sich der Tross hier vielleicht ein kleines Bisschen zu viel Zeit. Aber es machte gar nichts, Nina sah toll aus und das Eingangslied wurde einfach mehrmals abgespielt. So war die Spannung zu Beginn eine noch Größere.

Die Zeremonie zeigte sich wie aus einem Guss, das Publikum reagierte erfreulich, die Kinder gaben ihren Segen zur neuen Patchworkfamilie und das Brautpaar erfreute sich mit berührenden Worten. So soll es sein. Es wurde gelacht und applaudiert und Freudentränen flossen auch.

Ja, und danach konnte ich als Gast alles Weitere genießen: Die Livemusik, das Super-Buffet, die Gespräche mit interessanten Leuten, die tollen Beiträge der Gäste und eine denkwürdige Showeinlage. Nina und Christian wünschten sich, keine entwürdigenden Spiele bestreiten zu müssen. Recht hatten sie. Und so wurden anrührende Filme von Gästen präsentiert und Jeanett Kretschmer, ihres Zeichens Geschäftsführerin es Portals Hochzeiterie, hatte sogar noch über Nacht die Bilder der standesamtlichen Trauung zusammengeschnitten! Respekt!

Ein Programmpunkt trieb mir wahrhaftig Tränen des Lachens ins Gesicht. Ich kann mich kaum erinnern, mich im letzten Jahr noch einmal derart beömmelt zu haben. Es gab eine Travestieshow, die ihres Gleichen suchte. Todkomisch, die Gäste einbindend, nie ordinär und mit großer Hingabe dargeboten. Eins A.

Anschließend spielte noch eine großartige Band, ich befand mich so lange mit vollem Einsatz auf der Tanzfläche, wie es mir nach dem Genuss diverser Schnäpse noch möglich war, die mir verabreicht wurden. Wollte ja auch nicht unhöflich sein. Und der Anbietende besaß mal einen Puff und leistete niemals Schutzgeldzahlungen. Da lehnt man doch nicht ab! Ein sehr lustiger und spannender Zeitgenosse war das.

Ein Taxi fuhr mich schließlich nachhause, kein Pappenstiel vom Grunewald, aber dennoch sehr lohnenswert. Ich danke Nina, Christian und dem ganzen Team der Hochzeiterie von Herzen für dieses schöne Erlebnis!

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